Bezirk unterstützt jüdisches Doku-Zentrum

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Für die Errichtung des "Dokumentationszentrums Familiengeschichten – Jüdisches Leben in Colmberg" stellt der Bezirk Mittelfranken 10.000 Euro zur Verfügung. Das Museum ist ein Teil unseres Kooperationsprojekts „Spuren Jüdischen Lebens in Westmittelfranken“.

In dem Dokumentationszentrum sollen die vielfältigen jüdischen Familiengeschichten der Gemeinde Colmberg dargestellt werden. Modelle, digitale Elemente und Tafeln werden die Geschichten der ehemals in Colmberg beheimateten jüdischen Familien wie beispielsweise die Vorfahren von Billy Joel und Arno Hamburger erzählen. Um ein möglichst komplettes Bild des Landjudentums in Franken zu zeichnen, entsteht das Projekt in enger Abstimmung mit Rothenburg o. d. Tauber, Schopfloch und Bechhofen. Die jüdische Gemeinde in der Tauberstadt zählte im Mittelalter zu den bedeutendsten in ganz Deutschland. Auch in Schopfloch herrschte einst ein blühendes jüdisches Leben, 1820 war rund ein Viertel der Bevölkerung jüdischen Glaubens. Noch heute sichtbare Zeugnisse sind ein großer Judenfriedhof und eine Judenschule. In der Marktgemeinde Bechhofen lag im 18. Jahrhundert der Anteil jüdischer Bürger sogar bei 60 Prozent. Hinweise auf das jüdische Leben gibt heute der auf einer Anhöhe vor dem Ort liegende Friedhof, auf dem schätzungsweise 8000 Juden aus Bechhofen und dem Umland ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Die LAG Region an der Romantischen Straße fördert das Projekt "Dokumentationszentrums Familiengeschichten – Jüdisches Leben in Colmberg"  mit ca. 114.000 Euro. Die Fertigstellung ist bis Oktober geplant. 

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